Pressetermin am 15. September 2023 in Bad Salzuflen zum Sanierungsprojekt "Kurhaus"

Dies ist die offizielle gemeinsame Pressemeldung der Stadt Bad Salzuflen und der Firma Fechtelkord & Eggersmann GmbH:

Repräsentationsbau der Stadt Bad Salzuflen soll revitalisiert werden: die Vorzeigeimmobilie Kurhaus

Weiterentwicklung zu einem modernen und zeitgemäßen Tagungs- und Kongresszentrum geplant  

Bad Salzuflen (15. September 2023). Einst zog es mondäne Kurgäste in die pompöse Immobilie mit ihrer palastartigen, säulendurchwirkten Architektur. Doch heutzutage herrscht im altehrwürdigen Kurhaus, das als Vorzeigebau der Stadt Bad Salzuflen in den großzügigen Grünanlagen des Kur- und Landschaftsparks gelegen ist, seit gut zwei Jahren ein „bedauernswerter Leerstand aufgrund von Brandschutzauflagen, die mit der aktuellen Gebäudesubstanz nicht mehr zu vereinbaren sind“, erklärte Bürgermeister Dirk Tolkemitt bei einem Pressegespräch am heutigen Freitag (15. September) in den Räumlichkeiten der Konzerthalle. Doch die Vision, den Repräsentationsbau der Kurstadt zu revitalisieren - auch um das ortsprägende Gebäude, das kürzlich seinen 123. Geburtstag hatte, in ein modernes und zeitgemäßes Tagungsund Kongresszentrum weiterzuentwickeln - ist real geworden. Das Kurhaus der Zukunft soll mit dem Galasaal sowie vier Konferenzsälen - für bis zu 600 Gäste - und Ausblick auf den Kurpark, einem attraktiven Gastronomie- und Barbereich, einer Anlieferküche für Catering und moderner Veranstaltungstechnik zu einem „zukunftsweisenden Projekt für die Stadt Bad Salzuflen“ werden, so Tolkemitt weiter.

Fechtelkord & Eggersmann GmbH aus dem ostwestfälischen Marienfeld ist der Generalunternehmer

Bereits vor zwei Jahren, am 30. Juni 2021, hatte der Bad Salzufler Rat die dringend erforderlichen Sanierungsmaßnahmen für das Kurhaus beschlossen - folgend mit einem europaweiten Verhandlungsverfahren, das jüngst erfolgreich abgeschlossen wurde. Gewonnen hat den ausgeschriebenen Wettbewerb die Fechtelkord & Eggersmann GmbH, eine Tochtergesellschaft der Eggersmann Gruppe aus dem ostwestfälischen Marienfeld bei Gütersloh. Gegründet 1951 als Bauunternehmen, hat sich die Gruppe zu einem Verbund eigenständiger Unternehmen mit nationalen und internationalen Firmen weiterentwickelt und ihr Portfolio ausgeweitet: Neben ihren Aktivitäten innerhalb der Bereiche Bauwesen, Objektmanagement sowie Anlagenbau gehören zudem ein Vier-Sterne-Hotel in Rietberg und der Betrieb von Kompostierungsanlagen zum umfangreichen Leistungsspektrum.

„Nach dem wir unsere Machbarkeitsstudie eingereicht hatten, wollen wir schnellstmöglich nach Zuschlagserteilung  und Vertragsunterzeichnung mit der baulichen Maßnahme beginnen“, sagt Geschäftsführer Thomas Hein, „sodass der vorläufige Zeitplan eingehalten werden kann und die Maßnahme bis Mitte 2025 erfolgreich umgesetzt wird.“ So wird den Ratsmitgliedern in ihrer anstehenden Sitzung am 27. September 2023 ein vorläufiger Kosten- und Zeitplan präsentiert. Demnach dauert die Modernisierung gut zwei Jahre und kostet 17,8 Millionen Euro. Mit der Revitalisierung des Kurhauses solle der Tourismusstandort Bad Salzuflen ausgebaut werden, so Bürgermeister Tolkemitt: „Wir wollen neue Zielgruppen an uns binden, um ein weiteres, attraktives Angebot an Sitzungs-, Versammlungs- und Kongressmöglichkeiten zu schaffen.“

Gutachten verdeutlicht sanierungsbedürftigen Zustand - Kurhaus-„Herzstück“ Galasaal bleibt erhalten

Für eine Kostenreduktion und um zugleich den größtmöglichen Nutzen für den Betrieb des Kurhauses zu schaffen, wurden insbesondere kostenintensive Flächen wie der Kellerbereich und die oberen Stockwerke auf ein Minimum reduziert. „Die eingeholten Gutachten verdeutlichen den sanierungsbedürftigen Zustand des Kurhauses“, sagt Melanie Koring, Erste Beigeordnete und Kämmerin der Stadt Bad Salzuflen, da „eine Sanierung des vorhandenen Gebäudes, bei Erhalt der Gebäudesubstanz, den Kostenrahmen deutlich überschreiten würde.“ Aus diesem Grund bleibt „lediglich“, so Koring weiter, „das Herzstück des Kurhauses erhalten, der Galasaal.“ Sämtliche weiteren Gebäudeteile werden zurück- oder neu gebaut. Mit dem Rückbau des Britenanbaus kann der Vorplatz zwischen Konzerthalle, Kurhaus und Gradierwerk attraktiver gestaltet werden und für weitere Zwecke Verwendung finden.

Die Fechtelkord & Eggersmann GmbH hat als Generalunternehmen einen umfassenden Hauptleistungskatalog erhalten, der für die Kurhaus-Sanierung essentiell ist - mit weiteren Bedarfsoptionen, die zusätzlich beauftragt werden können. Zu den Pflichtpositionen bei schlüsselfertiger Gebäudeübergabe gehören beispielsweise Baukonstruktion, Schallschutz, Gründung, Heilquellenschutz, Außenanlagen, Ausstattung der Küche, Möblierung, IT-Verkabelung und Medientechnik. Als mögliche Bedarfsoptionen sind derzeit vorgesehen: ein Gründach auf der gesamten Dachfläche, eine zusätzliche Photovoltaikanlage und eine Zisterne für die Regenwassernutzung sowie ein Konferenzsystem für Ratssitzungen und Outdoormobiliar. 

Überdies ist zu berücksichtigen, dass aufgrund der Gründung mit dem Heilquellenschutz und Grundwasser und des Schallschutzes - durch die Sanierung des Galasaals und den Erhalt der Gebäudesubstanz in diesem Bereich sind erhöhte Schallschutzmaßnahmen umzusetzen - sowie der vorhandenen Schadstoffe, gemäß Schadstoffgutachten, „weitere kostenintensive Maßnahmen bei der Gebäudesanierung entstehen können“, sagt Bürgermeister Dirk Tolkemitt.

Vielseitig nutzbar: Rat und Ausschüsse als „Ankermieter“ - Weitere kommerzielle und private Nutzer

Der architektonische Entwurf seitens Fechtelkord & Eggersmann GmbH sieht vor, das Kurhaus auf die grundsätzliche Struktur und Gestaltung der klassischen Moderne zurückzuführen und funktional sowie energetisch auf den heutigen, aktuellen Stand zu optimieren - und für eine umfangreiche Nutzbarkeit: Einerseits wird der Stadtrat und seine Ausschüsse als „Ankermieter auftreten“, erläutert Melanie Koring. „Anderseits stünde das Gebäude auch kommerziellen und privaten Nutzerinnen und Nutzern offen, wie für Seminare, Tagungen, Kongresse, Incentives oder kleineren Tages-Veranstaltungen.“ Vorzeigeimmobilie zahlt in strategische Stadtziele ein - Baustein für künftigen Gesundheitscampus Folglich zahlt das Kurhaus-Projekt in die strategischen Stadtziele im Bereich „Gesundheit, Tourismus, Kultur“ sowie „Ehrenamt, Ortsteile und Zukunft der Stadtgesellschaft“ ein. „Unsere Innenstadt wird weiter belebt, und neue Übernachtungsgäste, vor allem in den umliegenden Hotels und Pensionen, können dazu gewonnen werden“, so Bürgermeister Tolkemitt. „Des Weiteren bildet das Kurhaus den ersten Baustein des künftigen ‚Gesundheitscampus‘, dient der Attraktivierung des Gesundheits- und Tourismusstandortes und schafft auch ein Zentrum für die Stadtgesellschaft.“ Und die energetische Sanierung leistet einen wichtigen Beitrag zum Ziel der CO2-Neutralität bis 2030.